Am Canada Hwy 1 East durch die kanadischen Rockies

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Columbia Mountains und Rocky Mountains Trench

Hwy 1 East

Die Fahrt geht heute durch den Mt. Revelstoke NP, den Glacier NP, den Yoho NP und den Banff National Park. Die ersteren beiden liegen in den Selkirk Mountains, einem Teil der Columbia Mountains. Diese sind von den Rockies durch einen etwa 20 km breiten Graben, der Rocky Mountain Trench, getrennt. Beide Bergketten stellen ein großes natürliches Verkehrshindernis dar, der Trans Canada Hwy wurde in diesem Abschnitt erst 1962 eröffnet.

Die Berggipfel der Columbia Mountains bewegen sich alle zwischen 2500 und 3600 m Seehöhe. Abseits der Straße ist das Gebiet nur punktweise erschlossen, Schutzhütten findet man nur in Nationalparks und Schigebieten. Der gesamte Bereich ist stark lawinengefährdet, immer wieder trifft man Abschußrampen. Mit großkalibrigen Geschützen werden die Schneemassen, die die Straße oder die Bahn gefährden, gelöst. Erkennbar sind die großen Lawinenbahnen, die bis zum Talboden reichen – meist auch noch mit Schnee- und Schuttresten. In diesen überwiegen Weiden-, Erlen- und Birkenbüsche, die sich deutlich vom dunkleren Nadelwald ringsum absetzen.

Rund um den Roger Pass (1323 m) in Glacier National Park herrschen Fichten und Espen vor. Schnee liegt noch weit bis unter die Waldgrenze. Der Nationalpark ist für seine vielen Gletscher berühmt: über 100 auf 1,35 km². Wegen dem vielen Schnee sind sie jedoch nicht gut sichtbar.

Roger Pass, 1327 m

Da die Bahn und die Straße über den Roger Pass verlegt wurden, sparte man sich 240 km Umweg. Probleme ergaben sich dadurch aber wegen der Lawinen (wie schon oben erwähnt). Der Schneefall in der Selkirk Range liegt im Jahresdurchschnitt bei 9,40 m. Im Rekordwinter 1966/67 wurden 18,40 m Schneefall registriert. Daher wurden auch “Snowheads” konstruiert (km lange Holzüberdachungen), die aber keinen absoluten Schutz vor den Lawinen boten. 1916 wurde der Connaught Tunnel gebaut, und erst 1988 wurde der Mount Mac Donald Tunnel für die Eisenbahn eröffnet, die einen Großteil der gefährlichsten Stellen entschärfen.

Kanadisches Squirrel: Die Tiere sind hier recht zutraulich.

Bei der Abfahrt ins Columbia River Valley überfuhren wir erstmals die Zeitzonen-Grenze in die Mountain Standard Time (+1 Std.).

In der Rocky Mountain Trench, einer tektonischen Furche, die ganz British Columbia vom Yukon bis in die USA durchzieht, fließt hier der Columbia River. Am rechten Ufer, hin zu den Columbia Mountains fallen einige Fußflächen (Pedimente) auf. Sie sind allerdings nicht durchgehend anzutreffen. Der Hwy 1, ab Donald am linken Ufer verlaufend, schneidet den Hang stellenweise bis zum Muttergestein an und offenbart einen unterschiedlich mächtig abgelagerten Schotterkörper (0,5 – 4,5 m). Die Pedimentflächen deuten auf die starke tektonische Tätigkeit in diesem Gebiet hin. Der Wald scheint hier ungestört zu sein (außer einigen schipistenähnlichen Erschließungen). Hauptsächlich kommen wieder Red Cedar und Douglasien vor.

Golden

Hwy 1 in Golden

Golden ist ein Ort der den Charakter der amerikanischen Orte deutlich zeigt: Entlang der Hauptstraße findet man nur Restaurants, Tankstellen, Einkaufszentren u.s.w. Abseits der Hauptstraße sind nur einige wenige Wohngebäude und Sägewerke zu finden. Alles ist auf den Individualverkehr hin ausgerichtet, was nicht auf der Hauptstraße zu finden ist, wird gar nicht gesucht.
Im Subway von Golden gab es Mittagessen. Es scheint hier noch die Sonne, doch die Bewölkung nimmt zu.

Die kanadischen Rockies

Die Straße des Hwy 1 steigt ab Golden spürbar an, bis weit über eine Schlucht des Kicking Horse Rivers,  mit atemberaubenden Tiefblicken zu der Eisenbahnlinie, die durch die Schlucht führt. Bald darauf erreichen wir den Yoho Nationalpark, der in Alberta als Banff NP weitergeht.

Für uns ist es die erste Querung der Rocky Mountains nach dem Flug. Es sollen noch viele folgen.

Emerald Lake

Die erste Aufmerksamkeit gilt dem Emerald Lake bei Field auf 1302 m. Es ist der größte See im Nationalpark und wird von einer alten Moräne abgedämmt. Im Hintergrund sieht man das Trogtal des Gletschers und ein großes Kar, weiters sind noch andere Moränenwälle zu erkennen. Karbonatreiche Gletschermilch gibt dem See seine türkisgrüne Farbe. Hier finden sich schon Kalke und Dolomite.

Emerald Lake: Der See ist von folgenden Bergen umgeben: President Range. Mount Burgess. Wapta Mountain. Der Wanderweg rundherum ist ca. 5 km lang.

Das Gebiet ist touristisch erschlossen, auf der Moräne sind Nobel-Lodges errichtet, die Gäste bewegen sich mit Hilfe von Golfcarts fort. Es ist auch ein Netz einfacher Wanderwege und weitläufigerer Trails errichtet worden.

Gruppenphoto am Emerald Lake mit: Christian, Markus, Gerda, Lisi, Sabine, Gerald, Tina, Baumi, Berthold, Gudrun, André. Barbara, Jasmin, Andrea, Michi, Moni, Doris, Karin, Christine, Eva, Markus.

Natural Bridge am Kicking Horse River

Ein anderer Viewpoint des Yoho NP ist eine natürliche Brücke im Flußverlauf. Anstatt eine Härtlingsschwelle erosiv zu durchschneiden brach unterhalb ein Teil heraus. Der ehemalige Wasserfall wurde unterhöhlt.

Ganz in der Nähe wären noch die höchsten Wasserfälle Kanadas gewesen, die Straße war aber leider nicht befahrbar. Die Takakkaw Falls stürzen in zwei Stufen einmal 60 m und dann 384 m ins Tal.

Spiral Tunnels

Da die Überquerung des Kicking Horse Passes von der Eisenbahn mit größten Schwierigkeiten verbunden war, es waren nicht selten Zugsunglücke Folge von versagenden Bremsen auf der bis zu 4,5 % steilen Strecke, wurde 1909 eine Entschärfung des Steilstücks durch 2 Gleisspiralen (halb unterirdisch) auf 2,2 % Neigung durchgeführt. Mit Hilfe von über 1000 Arbeitern (wöchentlich ein Toter) 1,5 Mio. Can$, und 75 Wagenladungen Dynamit wurden die beiden je fast 1 km langen Spiralen mit einer Kurvenkrümmung von 288° in den Berg getrieben. Wir warteten leider vergeblich auf einen Zug.

Kicking Horse Pass, 1647 m

Der Paß der Rocky Mountains im temperierten Teil Kanadas ist zugleich Nationalparksgrenze (zwischen Yoho und Banff Nationalpark) und Provinzgrenze (zwischen BC und Alberta), außerdem bildet er die Continental Divide, der Einzugsgebietsgrenze der in den Atlantik und Pazifik entwässernden Flüsse. Der Name des Passes geht auf den weißen Entdecker – einen armseligen Geologen – zurück, der dort 1858 mit seinem Pferd nicht zurecht kam.

Lake Louise

Lake Louise ist ein normaler See, der westlich des Bow River Valleys in einem kleinen Seitental (Plain of the Six Glaciers) liegt und ein weltbekanntes Tourismuszentrum (ein touristischer Ort im alten Stil wie der Semmering, der durch die Eisenbahn erreichbar ist). Der See wurde 1882 von einem Streckenarbeiter der Canadian Pacific Railway mit Hilfe von Indianern “entdeckt”, und von ihm “Emerald Lake” genannt. Bald darauf wurde der See jedoch zu Ehren der Prinzessin Louise Carola Alberta, Tochter der englischen Königin Victoria, umbenannt. Das massive, 1924 erbaute Hotel Château Lake Louise ist heute stark auf die japanischen Gäste ausgerichtet (Beispielsweise mit einem echten österreichischen Zitherspieler).

Lake Louise im Banff NP

Auf der Fahrt hierher hatte der rote Bus der Hühneraugen für einen kurzen Moment die Führung über, logische Folge: die Autobahnabfahrt wurde versäumt. Die blauen Adleraugen kehrten an einer relativ gut übersichtlichen Stelle um. Nicht so die anderen, mangels gemütlicher Wendemöglichkeit düsten sie einfach weiter bis sie aus dem Empfangsbereich unseres Funkgerätes waren. Wir warteten vergeblich auf sie. In Canmore kamen sie nach uns an, sie hatten den Nachmittag im Hard Rock Café in Banff verbracht… Wenn das nicht typisch Hühneraugen ist!

Bus-Photo mit Christian, Moni, Lisi, Andrea, Tina, Lemmi, Baumi, Gudrun. Eva, André, Christine

Weiter geht es am Hwy 1 nach Südosten im wunderschönen Bow River Valley. Kurz vor Banff wird dann der Hwy doppelspurig ausgebaut. Dazu wird ganz gewaltig in die Natur vorgedrungen, andererseits ist dafür genug Platz.

Lake Vermillon

Im Tal auswärts Richtung Banff/Canmore, liegt in einer flacheren Stelle der Lake Vermillon. Er wird mit heißen Quellen gespeist und bleibt dadurch im Winter offen, wodurch sich dort einzigartige Vogelarten ansiedelten. Der See ist wiederum durch eine spätglaziale (entspricht dem europäischen Postglazial) Moräne aufgestaut.

1. Abend in Canmore

Zuerst waren wir etwas entäuscht, dass wir nicht in Banff untergebracht waren, doch als wir die Appartments (Chateau Canmore Resort) sahen wurden wir sofort umgestimmt. Alles nagelneu (wir kommen gerade aus Revelstoke), dicker Teppich, Küche, Geschirr, Geschirrspüler, Waschmaschine und Wäschetrocker, vor allem zwei Schlafzimmer pro Wohnung, Riesenbetten, Wohnzimmer mit Balkon und Kamin, etc. Noch dazu für zwei Nächte. Es wurde alles voll genutzt.  Adresse des Hotels: 1720 Bow Valley Trail, Canmore, AB T1W 2X3, Canada.

Vorerst wird eingekauft. Für ein zweites Grillen, es standen wieder so praktische Gasgriller zur Verfügung, obwohl zuerst eine Gasflasche leer war. An ein anständiges, europäisches Frühstück wurde auch gedacht.

Es wurde das Geld eingesammelt und man fuhr einkaufen, jeder ging seinem schon gewohntem Bereich nach. Diesmal war alles schon viel einfacher, wir wussten schon, wie der Hase läuft, ausserdem waren ja völlig eingerichtete Küchen vorhanden. Karin, Gerda und Co kümmerten sich um’s Fleisch, der westösterreichische Zimmerverband mit den angehörigen Niederösterreichern und anderen Fremdlingen (na welche Leit san da gmant?!… kein Kommentar!!!) kidnappte erfolgreich den Liquor Store und es konnte losgehen. Zu allem Luxus nicht einmal auf Plastikgeschirr. Es wurde abends zwar kälter als in Penticton, doch blieben doch einige bei Bertholds beziehungsphilosophischen Interviews und anderen einschlägigen Mitteilungen. Riesengelsen machten das ruhig Herumsitzen leider nicht möglich.

Um Mitternacht machte Christian einen ersten Anruf zuhause, mit seiner in Ravelstoke erstandenen Telefonwertkarte. Erst als er beim Telefon stand, wurde ihm klar, dass es keine Wertkartentelefone gibt. Es war nur die Nummer zu wählen. Aufgrund von Pausen zu den falschen Zeiten beim Eintippen der 33-stelligen Nummer gelangte er zuerst zu einer chinesisch sprechenden Dame, naja. Dann klappte es doch!

Sonntag, 16. Juni 1996

Frühstück in Canmore

Es war das erste von mehreren Gemeinschaftsfrühstücken. Über Marmeladen, Nutella, Brot, Toast, Tee, Kaffee, Kakao, Müsli usw. gab es alles was es in einem Frühstückrestaurant nie gegeben hätte. Auch die Atmosphäre war weitaus netter, denn wir waren alle in einem Zimmmer (GEMT, Zimmer 11).

Berge im Norden von Canmore: Aussicht von unseren Zimmern

Banff NP Johnson Canyon Wanderung

Hwy 1A (AR)

Es fing eher offiziell-physiogeographisch-stressig an, entpuppte sich aber als sehr angenehmer Tag nach all der Fahrerei. Vor allem tolles Wetter!

Johnson Canyon: Das Kalziumkarbonat wird ausgeschieden und bildet Travertine.

Der Johnson Canyon schneidet sich mit mehreren Wasserfällen durch ein schwächeres Gemisch von Kalksandsteinen.

Über den Bow Valley Parkway (Hwy 1A), der auf der linken Flußseite des Bow Rivers durchs Tal verläuft, erreichen wir einen mit erschreckend vielen Touristen angefüllten Parkplatz, doch sie verflüchtigen sich rasch je weiter wir in die Wildnis vordringen.

Der Johnson Canyon schneidet sich mit mehreren Wasserfällen durch ein leichter erodierbares Gefüge von Kalksandsteinen (Limestone = Kalk). Durch einen Bergsturz vor etwa 8000 Jahren am Talausgang wurde der Bach in sein heutiges Bett abgedrängt, wobei er über eine große Steilstufe führt, die er nun überdurchschnittlich stark einschneidet. Stellenweise erreicht die Erosion 2,5 cm pro Jahr. Bei den vorhandenen Höhenunterschied und Wassermengen wirkt bei dieser Flußerosion nicht nur das mitgeführte Geschiebe, sondern auch der entstehende Luftdruck, der eine Art Sprengwirkung erreicht. Harnischflächen weisen jedoch außerdem auf eine tektonische Schwächezone hin.

Im Bereich des zweiten großen Wasserfalls dringt linksufrig kalkgesättigtes Wasser aus der Felswand. Das Kalziumkarbonat wird ausgeschieden und bildet Travertine. Verstärkt und verändert wird dieser Prozeß durch Braunalgen, die die vorerst schwachen Ausscheidungen festigen, indem sie die Kalkbestandteile filtern und ockerbraun färben. Die Wand wächst also wieder und und verengt so die eingeschnittene Klamm.

Johnson Valley

Nach dem Klamm-Abschnitt gelangen wir in das “alte Tal”, ein typisches Trog-Hängetal mit alpinen Charakter im Bereich unter der Waldgrenze. Besonderheiten sind hier die sog. Ink-Pots. Das sind mehrere glasklare Karstquellen, die nicht aus dem Hang, sondern in der Ebene unmittelbar vor dem Bach austreten und verschieden große Becken bilden (2 – 10 m Durchmesser, einige Meter tief).

Hochtal über dem Johnston Canyon: Blick auf den Eckberg im Norden. Hier teilt sich das Tal.

Nach einer Rast mit erholsamem Sonnenbad wandern wir noch ein Stück taleinwärts, wobei wir von einem Halo (Ringförmige Lichterscheinung rund um die Sonne oder den Mond, entstehend durch Lichtbrechung an Eiskristallen) begleitet werden. Als Schlechtwetterankündiger hat es sich bestätigt, am Abend begann es zu regnen.

Waldvegetation:

  • Lodgepole Pine (pinus contorta): Weit verbreitet von Alaska bis Mexiko, und in ganz Kanada, besonders auf gut drainierten Böden. Schmaler langer Stamm (bis 24 m, von Indianern für die Pfosten ihrer Tipis verwendet), hellbraune Rinde (dünn und leicht schälbar), im Oberbereich dichte und eher schmale Krone bis 1 m Durchmesser, Nadeln zu zweit, 3-7 cm lang.
  • White Spruce (picea): In ganz Kanada zu finden, besonders von der Holzindustrie geschätzt. Horizontale Äste bis unten, konische Krone, sehr steife Nadeln.
  • Fir (abies): Selten.
  • Juniper (juniperus): Im Unterholz anzuteffen.
  • Kanadische Fichte (picea Clanca): Konische Krone, durch horizontale Äste gegründet. Nadeln blaugrün. Rinde braun bis grau, schälend, weich. Auf allen Bodenarten, hauptsächlich in ganz Kanada verbreitet. In der Bauwirtschaft gerne verwendet.

Nachmittag in Banff

Hwy 1A (AR)
Bereits 1883 wurden die heissen schwefeligen Quellen von Streckenarbeitern der Canadian Pacific Railways verwendet, um Rheuma und Erkältungen zu kurieren. 1885 ging das Gebiet der Quellen (25 km²) in Obhut des Staates, da die ungeklärten Besitzverhältnisse zu Streitigkeiten führten. 1887 wurde der erste kanadische Nationalpark (Rocky Mountain Park mit 673 km²) gegründet. Bereits 1888 wurde das feudale Banff Springs Hotel (der CPR) eröffnet. 1911 wurden in diesem Hotel bereits 22000 Gäste beherbergt. Seit 1920 begann auch der Wintersport aktiv zu werden. 1930 wurde der Banff Nationalpark gegründet, mit fast zehnfacher Grösse wie der bisherige Park. Heute ist Banff eine Fremdenverkehrskleinstadt mit 37 Hotels, zahlreichen Geschäften und traumhafter Gebirgsumgebung.

Wieder Mufflons neben der Strasse gesehen. Aus einem Besuch bei einem Österreicher der sich mit Helicopter-Skiing dumm und deppert verdient wird glücklicherweise nix, also fahren wir nach Banff. Die Adleraugen schauen sich noch das burgähnliche Banff-Springs Hotel an, anschliessend Shopping: T-Shirts, Ansichtskarten und Abendessen. Die Hühneraugen verplempern wieder ihre Zeit im Hard Rock Café.

2. Abendgestaltung im Quality Resort Chateau Canmore

Vorabendstimmung… Dieser kalifornische Wein zählte zu unserer Grundausstattung (150cl-Flaschen).

Die beiden Busse trödelten zu unterschiedlichen Zeiten ein und es geht recht zwanglos dahin bis bei GEMT zum Spaghetti-Essen aufgerufen wird. Vorher mussten die natürlich gekocht und die Beilagen gestaltet werden, aber es hat Spass gemacht, mitzuhelfen!

Es gibt hervorragende Gorgonzola-Sauce und Gemüsesauce. Da wir nicht alles wegbringen, müssen doch ein paar Hühneraugen eingeladen werden. Die letzten Biere und Weine werden angezapft, und man ist überrascht wieviel eigentlich noch da ist, besonders die kleinen Zusatzfläschchen zu jeder 150cl-Bottel erweisen sich als unerschöpfliche Quelle. Denn wir brauchen auch rauhe Mengen. Nebenbei aktiviert jeder die vorhandenen Waschmaschinen und Trockner und ist gespannt was dabei herauskommt, einige Dinge wurden kleiner, andere bekamen Zusätzliche Flecken die vorher nicht drauf waren. Ganz normal für amerikanische Waschmaschinen die weder hohe Temperaturen noch wahres Schleudern kennen.

Begonnen haben wir ja mit recht zivilen Gesellschaftsspielen wie Tischklopfen mit Richtungswechsel, weiter ging’s mit Bemalungen bei Fehlklopferein. Es hätte auch zu intelligenteren Kartenspielen kommen sollen, doch mussten wir dieses Vorhaben wegen der hohen Teilnehmerzahl schnell abblasen. Es endete mit einer Idee von Lemmi, nanonanet. Name: Kartenweitergeben. Notwendig: eine einzige Spielkarte (Herz geht besonders gut). Voraussetzungen: runder Mund, Saugvermögen, die Hände sind aus dem Spiel zu lassen. Keine weiteren Erklärungen. Anwesend: Markus L., Gudrun, Moni, Tina, André, Gerda, Andrea, Eva, Gerald, Lemmi, Lisi, Doris, Jasmin, Michi. Besonders schwierige Passagen; Gudrun-Markus, Gudrun-Tina, André-Tina. Beim Verlust der Karte oder beim gezielten Kuss ohne Karte gilt es als Strafe mit dem Unglückspartner anzustossen und anschliessend mit der ganzen Runde Zsammzsammzsamm zu spielen. Es blieb kaum ein Tropfen übrig.

Montag, 17. Juni 1996

Morgens in Canmore

Nach starkem Regen in der Nacht war das Wetter wieder besser geworden. Frühstück gab es wieder im 11er Zimmer. Wir hinterliessen ziemliches Chaos! Sogar die Sesseln waren von einem Zimmer ins andere gewandert. Von Besteck und Geschirr wollen wir gar nicht reden.

Übersicht der Höhenstufen von West nach Ost

  • 0m Pazifik
  • 1352m Costal Mountains
  • 248 m Interior Plateau (Vernon)
  • 1323 m Roger Pass (Columbia Mountains)
  • ca. 600 m Columbia Valley (Rocky Mountains Trench)
  • 1647 m Kicking Horse Pass (Rockies, Continental Divide)
  • 1684 m Lake Louise
  • 1380 m Banff
  • 1100 m Calgary (Prairies)
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