ZeMove dreiteiliger Z-Stativkopf

Facebook-Werbung kann nerven, aber manchmal bringt sie doch etwas interessantes vorbei, in einem ansprechenden Video wurde der ZeMove-Stativkopf vorgestellt. Stativkopf ist nicht der richtige Begriff, es handelt sich viel mehr um eine zwei Mal eindimensional faltbare Stativplatte. Zudem ist der Teil schwer genug um als eigenständiges Stativ gute Figur zu machen.

ZeMove Stativ mit Canon 700D und EFS17-85mm-Objektiv

Im Bild oben sieht man die Funktionsweise. Zusammengefaltet ist die Platte so stark wie der untere Teil auf der Mauer, die Segmente versenken sich ineinander. Im kleinen oberen Teil befindet sich eine grosse Rendelschraube zum fixieren des Stativs am Kameragehäuse. Im Boden der Platte befinden sich die klassischen zwei Stativgewinde, um darunter ein Drei-Bein-Stativ anzusetzen.

Wie man sieht, steht die Kamera so ganz gut, es gehen so alleine stehend natürlich nicht alle Winkel. Ich hatte das ZeMove-Stativ in dieser Form in der Küche bei Food-Aufnahmen im Einsatz: am Kühlschrank stehend mit direkten Blick auf die Herdplatte. Ein klassisches Drei-Bein-Stativ bräuchte dort viel mehr Platz und der Winkel würde nicht passen.

Man bestellt direkt über die ZeMove-Webseite und man wird vorgewarnt, dass die Lieferung bis zu drei Wochen dauern kann. Bei mir kam nach rund zehn Tagen ein kleines Päckchen direkt aus China an. Darin eine solide Kartonschachtel und darin wieder das Stativ.

Auf der Ebene unter der Kamera befinden sich zwei gerippte Gummibänder die auch gut Greifen, wenn die Schraube unter der Kamera gut angezogen wird. Unter der unteren Platte sind vier flache Gummi-Füsse. Diese Setzen natürlich eine plane Auflagefläche voraus. Gewicht: satte 350 Gramm.

An einer Seite ist eine Libelle angebracht, aber diese ist dann doch “Made in China” weil nicht ganz eben eingeklebt.

Problematisches Einstellen der vier Gelenkschrauben

Hier komme ich zu einem Kritikpunkt, dieser ist aber doch recht gravierend. So “smooth” wie im ZeMove-Video lassen sich die zwei Gelenke nämlich nicht verstellen. Natürlich können auf den kleinen Raum keine qualitativ gut wirkenden Stellschrauben wie bei grossen Stativköpfen eingesetzt werden. Zudem versenken sich die Platten ja ineinander.

Das ZeMove-Stativ wird speziell auch für schwere Spiegelreflexkameras angepriesen. Mit der Canon 700D geht es noch, mit der 7D ist es schon weniger lustig: je schwerer die Kamera-Objektiv-Kombination, desto stärker muss man die vier Schrauben anziehen und es ist sehr schwer, die Stellung zu finden, wo die eingestellten Winkel halten und wo man doch noch ein paar Grad korrigieren kann.

Man arbeitet dabei mit einem mitgelieferten Imbus-Schlüssel, den man vier Mal ansetzen muss. Leider kann man ihn auch nicht irgendwo an das Stativ klammern oder heften, obwohl darin auch im zusammengefalteten Zustand genug Platz wäre.

Man ist somit leider oft am Herumschrauben, so dass das Stativ nicht unter dem Gewicht der Kamera zusammenklappt.

Das hindert aber nicht daran, auch sehr schwere Kombinationen am Stativ zu fixieren. Hier unten ist die Stativplatte auf einem Kugelkopf-Stativ aufgesetzt:

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