zurück - index - weiter
AZ 85 Organ Pipe Cactus NM
Eigentlich bin ich aufgrund einer Verwechslung an die mexikanische Grenze in diesen Nationalpark gefahren. Ich dachte, die übermannsgrossen Kakteen, die in allen Western vorkommen, heissen Organ Pipe Cactus. Wie ich aber dann vor Ort merke, ist der Organ Pipe Cactus kleiner und hat keine Verzweigungen. Macht nichts, die Kakteen die ich suchte, nämlich die Saguaros, wachsen auch hier massenweise. Ankunft am Abend, fast alleine am einzigen kleinen Campground beim Vistor Center in der südlichen Hälfte des Nationalparks.
10. August 1998
Am Puerto Blanco Drive zum Grenzzaun
Der Park ist nicht gross, oder anders formuliert, die für mich befahrbaren Strassen halten sich in Grenzen. Direkt beim Visitor Center startend traue ich mich auf den langgezogenen unasphaltierten Loop durch den westlichen Teil des Nationalparks: den Puerto Blanco Drive. Die Schotterstrasse führt durch weite Schwemmebenen, aber auch über einen kleinen Kamm. Hier ist die Strasse besonders holprig.
Im letzten Drittel führt die Strasse direkt entlang der mexikanischen Grenze nach Lukeville, dem Grenzort. Stacheldrahtpanorama im Süden, Kakteen im Norden und, man kann es kaum glauben, Regen in Form von Gewitter von oben. Zusammen mit dem Staub erzeugt das einen dauerhaften Panzer am Auto, aber dieses ist beige, also ändert das nicht viel.
AZ 85 North, AZ 86 East Tuscon
Die Grenze ist stark bewacht, ich fahre wieder nach Norden zum Ausgang und dort weiter nach Osten. Ich will zum White Sands National Monument, doch das liegt noch sehr weit im Osten, schon in New Mexico. Die Nacht im Organ Pipe Cactus NP war trotz eines Gewitters sehr heiss und ich suche wieder ein kühleres Plätzchen, das gibt es im südlichen Arizona nur in Höhenlagen über 2000 Meter Seehöhe. Eine dieser Erhebungen hatte ich nördlich von Tuscon in der Karte erkannt.
AZ Catalina Hwy North
Santa Catalina Mountains
Ich quere die Stadt von Südosten nach Nordwesten und komme in eine immer weitläufigere Villengegend. Es ist aber immer noch flach. Erst wenn man am Fusse der erhebung steht, geht es wirklich streng bergauf, in einem “Wald” von Saguros!
Doch ziemlich plötzlich wechselten die Saguros zu Föhren und es wurde merklich kühler. Auf die Kakteen folgen Eichen in einer eigenartigen Kalksandsteinlandschaft. Darüber beginnt ein klassischer dichter Föhrenwald.
Die Sonne geht langsam unter und nachdem es hier wirklich frisch wird, suche ich den ersten besten Platz zum Übernachten. Es gibt im Rose Canyon bei einem Stausee einen kleinen Campingplatz. Es wäre genug Holz da für ein Lagerfeuer, auch kalt genug wäre es dafür. Doch ich begnüge mich mit einer Suppe und lege mich dick angezogen in den Schlafsack. Am Morgen darauf ist alles mit Tau überzogen.
zurück - index - weiter
No Comments