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30. August 1998
Vorbereitungen in Tofino
In der Früh wurde es ernst. Alle Sachen mussten für das Kajaking in wasserfeste Säcke gepackt werden, die Gruppen wurden eingeteilt und die Kajaks zugeteilt. Die Seekayaks schlucken Unmengen an Material und Lebensmittel für die nächsten Tage, sie werden dadurch extrem schwer, liegen aber so auch sehr stabil im Wasser. Ein voll beladenes 2er-Kayak bekommt man nur mit vier Trägern ins und aus dem Wasser.
Dann folgte eine kurze Begrüßung von Tom Poiker und eine kleiner Einführung der vier Kajakguides Bryn, Fiona, Doug und Jorge. Nach dem ersten typischen Gruppenfoto ging’s in zwei Gruppen geteilt los.
Wir sind alle bereits voll ausgerüstet mit: Spritzdecke, Rettungsjacke, Badehose, wasserfesten Sandalen, Paddel, Klopfbedeckung. Im Gegensatz zu den Übungen in Wildalpen mit den Wildwasserkayaks wird diese Woche mit den Seekayaks niemand kentern, auch keiner wird mit einem Paddel erschlagen.
Als wir unsere Kajaks ins Wasser trugen, lag noch dichter Neben über Tofino. Doch bald lichtete sich der Nebel, die Sonne zeigte sich und gab den Blick auf das noch ruhige Meer und den “Temperate Rainforest” frei. Ein wunderbarer Anblick!
Wir werden von einer vierköpfigen erfahrenen und lustigen Crew der Tofino Seakayaking Company am Clayoquot Sound durch die Inselwelt geführt. Alle machen das als Nebenjob.
Bilder: Computerkartographie Uni Wien.
Überfahrt nach Meares Island
Der Paddelstrecke von Tofino nach Maeres Island war gemütlich. Wir sind zuerst in den Nebel eingetaucht, und zwischen den Inseln hat sich alles gelichtet. Das Wasser war ruhig, kaum Wind. Es war unsere Testfahrt. Nach ungefähr 90 Minuten paddeln landeten wir auf Meares Island.
Gleichzeitig kamen die GPS zum Einsatz, wobei mit dem Geo-Explorer immer der zurückgelegte Weg aufgezeichnet wurde. Im Garmin wurden in der Folge immer Wegpunkte eingespeichert, die sich auf der Route befinden und diese auf der Fahrt angepeilt.
Big Cedar Trail
Vor dem Essen gab es noch eine Führung auf einen Trail in den Regenwald. Der Anblick war faszinierend: im Wald war ein Steg aus Zedernholz angelegt, um die Bäume zu schützen. Rundum der uralte Wald mit 200 bis 300 Jahre alten Bäumen, manche auch wesentlich älter. Der Wald wird auch in keiner Weise gepflegt, alte Bäume fallen einfach um, neue Bäume nutzen die Nährstoffe der alten und wachsen auf diesen in die Höhe. Daneben wachsen Hängepflanzen und Moose auf den Bäumen. Die Zedernrinde wurde früher von den Indianern für Kleidung, Körbe, Matten, Windeln, etc genutzt.
Wir schlichten uns wieder in unsere Kayaks und peilen die nächste grosse Insel im Westen an.
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