Thema: vom Lieferwagen zum Camper.
Nach 7 Jahren Nutzung und mindestens zwei Vollentladungen zeigte unsere ursprüngliche Zweitbatterie nicht mehr über 12.8V nach langem Laden auf. Sie erfüllte zwar noch gut ihren Zweck, aber auf einer bevorstehenden 9-wöchigen Reise wollte ich doch nicht ohne Strom dastehen. Zudem musste ich den Wechselrichter tauschen, weil dieser den Geist aufgegeben hatte. Um den Umbau perfekt zu machen, musste ich auch die Halterung der Batterie erneuern, die alte war total verrostet. Die verschiedenen Salze und Säuren, welche die Winterdienste einsetzen, sind wahre Stahlvernichter:
Ich konnte den Rahmen somit nicht unten öffnen und die Batterie, wie damals geplant, herauslassen. Es waren nur mehr die Muttern oben im Innenraum zu öffnen. Allerdings ist darüber das Seitenmöbel errichtet. Da alles nur verschraubt ist, war das Öffnen möglich, ich fühlte mich allerdings in meine schlimmsten Ausbauphasen 2010 zurückversetzt. Diese Halterung nicht rostfrei zu bauen, zählt zu den Anfangsfehlern.
Die Grossbaustelle im Camper zum Einbau der neuen Batterie:
Da ich Kabel und weiteres Elektromaterial benötigte und sah, dass der Onlinehändler conrad.at auch Autobatterien liefert, habe ich mir die Schlepperei erspart und auch diese dort bestellt. Das ist ein riskantes Unternehmen. Die Batterie wird nur notdürftig verpackt und so mit den Paketdiensten auf Reise geschickt. Ich weiss nicht wie viele Stösse sie noch ausgehalten hätte. Man sollte hier vorsichtiger sein und Batterien doch persönlich im Fachhandel kaufen.
Für den neuen Batteriekasten setzte ich ausschliesslich auf Edelstahl. Die Winkel bekommt man im spezialisierten Eisenfachmarkt, aber bei Schrauben, Muttern und Gewindestangen muss man schon einige Zeit suchen, bis man alles beisammen hat. Das Bohren des Edelstahls ist anspruchsvoller als einfaches Stahl, aber normale Metallbohrer tun es auch. Das Edelstahl wird zwar schmutzig, aber es rostet nichts mehr.
Links ist der Rahmen länger, weil die neue Batterie kürzer ist. Man sieht die Ansicht der Fahrerseite, links ist vorne.
Diesmal habe ich mir auch einen hydraulischen Wagenheber besorgt, mit dem ich die Batterie samt Halterung unter den Trafic schieben konnte. Natürlich musste ich den Wagen dafür auch etwas anheben.
Die ursprünglich aussen liegenden Kabelsicherungen haben ich nun nach Innen verlegt. Nun führen von der Batterie nur mehr Kabel in den Innenraum.
Zusätzlich habe ich die Steckerleiste erneuert und ergänzt. Die Steuerung für den neuen Wechselrichter war hier nicht mehr nötig. Von den Steckdosen drehte ich eine um 90° damit gewinkelte Stecker auch zur Seite stehen können.
Hallo Andre,
cool, dass du jetzzt auch die Halterung aus VA gebaut hast.
Sieht sehr solide aus, gratuliere!
Gruß, Michael
Hi,
die Kabel OHNE Sicherung nach innen zu führen, scheint mir riskant.
Im Falle eines Unfalls _könnte_ das Plus-Kabel in der Karosseriedurchführung Kontakt zur Karosserie bekommen.
Wie hast du das gelöst/den Einbau dagegen abgesichert?
VG
Uwe
Ja, der kurze Weg der Zweitbatterie zur Verbraucherleiste (20cm) ist ungesichert, das stimmt. Die Verbindung der Hauptbatterie zur Zweitbatterie hat Sicherungen an beiden Enden.
Der Unfall, der an dieser Stelle (Fahrzeugmitte) dieses Kabel durchtrennt, führt so oder so zu einem Totalschaden…