Trennrelais für die Zweitbatterie

Thema: vom Lieferwagen zum Camper.


Eine Zweitbatterie wird parallel zur Startbatterie mit der Lichtmaschine des fahrenden Fahrzeugs nachgeladen. Daneben kann man eine Ladung mittels Ladegerät am Stromnetz vorsehen, das hatte ich angedacht, aber nicht verbaut und nach sechs Jahren auch noch nicht vermisst. Wenn man viel fährt und keine langen Stehzeiten hat, kann man auf das fix verbaute Ladegerät verzichten.

Die Startbatterie des Autos wird geladen, sobald die Lichtmaschine Strom liefert, das heisst, dass der Motor läuft und die Lichtmaschine korrekt arbeitet. Eine Zweitbatterie darf auch nicht vor diesem Zeitpunkt an das System gekoppelt werden, denn sonst könnte sie die Startbatterie leeren bevor der Motor gestartet ist. Wenn der Motor nicht läuft, so müssen die Batterien entkoppelt sein, sonst wird ebenso die Startbatterie geleert.

Die Angaben dieser Seite gelten für klassische Systeme mit dauern laufender Lichtmaschine. EURO6-Fahrzeuge mit:

  • Stop&Go und/oder
  • original verbaute Zweitbatterie zum Anstarten  und/oder
  • nur bei bedarf laufender Lichtmaschine,

gelten diese Angaben nicht.

Solaranlagen arbeiten besser mit speziellen Batterien und mit eigener Spannung, die man besser nicht mit dem Bordsystem mischt.

Einfaches aber intelligentes Trennrelais

Klingt nach einfacher Übung mit einem Relais, das koppelt, wenn es das Signal einer arbeitenden Lichtmaschine erhält. Früher gab es an Lichtmaschinen genau dafür ein kleines Kabel (meist “d+” genannt), das auch die Bordelektrik nutzte. Neue Lichtmaschinen haben aber dieses Kabel nicht mehr, die Bordelektronik erkennt das Signal an der Spannung im Netz. Alte Trennrelais gehen somit einfach nicht mehr.

Es braucht dafür so genannte “intelligente” Relais, die ebendiesen Zustand sauber erkennen. Sie kosten natürlich mehr (EUR35). Sie haben noch immer 3 Anschlüsse:

  • 1x plus von der Startbatterie
  • 1x plus für die Zweibatterie
  • 1x ein kleiner Masseanschluss für das Relais selber

Sie Schaltleistung sollte möglichst hoch liegen, die grössten Spannungsunterschiede bestehen bei unterschiedlich stark geladenen Batterien. Sie sollte jedenfalls höher sein als die sonstigen Sicherungen im Leitungsverlauf, unser Relais schaltet bis 70A. Verbaut ist das Relais im Batteriefach neben der Startbatterie, da ist ausreichend Platz. Als Aufbauplatte dient mir das alte Kurzzeitkennzeichen…

70A-Trennrelais zur Steuerung der Zweitbatterie: Links eine 40A-Sicherung (das Kabel kommt von der Startbatterie), rechts unten das Kabel zur Zweitbatterie, oben der Masseanschluss für das Relais. Unten der Winkel und die Fixierschraube der Startbatterie im Batteriekasten unter dem Fahrzeugboden. Da der Batteriekasten gut Spritzwassergeschützt ist, reicht diese offene Bauweise.

70A-Trennrelais zur Steuerung der Zweitbatterie: Links eine 40A-Sicherung (das Kabel kommt von der Startbatterie), rechts unten das Kabel zur Zweitbatterie, oben der Masseanschluss für das Relais. Unten der Winkel und die Fixierschraube der Startbatterie im Batteriekasten unter dem Fahrzeugboden. Da der Batteriekasten gut Spritzwassergeschützt ist, reicht diese offene Bauweise.

Komplexe Relais

Es gibt komplexere Trennrelais mit extra Ausgängen für Kühlschrank. Darin befindet sich aber immer noch ein normales Relais für das Koppeln der Batterien.

Braucht man viel Strom (oder meint man viel Strom zu brauchen) und plant zwei Zweitbatterien, so sollten diese möglichst baugleich und gleich alt sein, so kann man sie fix koppeln und mit einem Relais ansteuern.

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