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Big Dune
Eigentlich peilen wir den State Park wegen des Campgrounds an, doch auch hier wieder sehr originelle Sandformationen, in einer besonders untypischen Farbe: orange-rosa! Eine Einkerbung zwischen den Moquith- und Moccasin-Mountains verursacht eine Erhöhung der Geschwindigkeit des Windes in Nord-Süd-Richtung (abwechselnd), welche stark genug ist, um erodierten Sandstein mitzureißen(Venturi-Effekt). In der Mitte ist das Tal breiter, hier verringert sich die Windgeschwindigkeit und der Sand wird in hohen Dünen abgelagert.
Wir machen eine spätnachmittägliche Tour in den Dünen. Sie sind auch für Motorräder, Quads und andere lärmende Fahrzeuge offen, aber wir sind hier glücklicherweise alleine.
Der Aufstieg ist schwierig und hier heroben pfeifte der Wind. Es gilt die Kamera hoch und aus dem Sandsturm heraus zu halten.
Der Campground des Parks, nördlich der Ranger Station und im Westen der Dünen, wird wieder abenteuerlich. Wir sind mutterseelenallein und ziemlich unbekümmert. Unseren schwarzen Wassersack haben wir am Autodach aufheizen lassen und gönnen uns eine Dusche nackt unter den mageren Föhren (wir sind im biederen Mormonenstaat Utah). Am Campingplatz gibt es überall Grillstellen, aber kein Holz. Auf der Eingangstafel steht unmissverständlich, dass das aufklauben von Holz verboten ist. Es liegen aber massenweise grosse und stark harzhaltige Tannenzapfen herum, die ich noch vor Einbruch der Dunkelheit zu einem grossen Haufen zusammentrage. Ich mache mich gerade ans anzünden, als der Ranger auf seiner Kontrolltour bei uns vorbeikommt. Wir waren wohl wieder angezogen, denn es wurde abends kühler. Er warne uns vor Dieben und Schlangen, denn wir seien alleine hier und er fahre jetzt auch nach Hause. Naja, was soll man machen ausser diese Umstände zur Kenntnis zu nehmen?
Nach seiner Abfahrt schauen wir uns um, stellen aber fest, dass wir jeden Ankömmling meilenweit gegen den Wind wahrnehmen würden, die Zufahrtsstrasse ist einfach zu holprig. In den letzten Nächten wurden wir vor Bären gewarnt , also werden wir auch die Schlangen überleben. Wir werfen das durch das Harz recht explosive Feuer an und verbringen noch einen netten einsamen und zweisamen Abend.
Kleiner Sprung nach Nord-Westen
UT 43 North, UT 89 West, UT 9 West: Zion NP East Entrance
Wir sind früh unterwegs und recht schnell im gebirgigen Zion NP.
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