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7. August 1998
Landung in LAX
Die Klimaanlage hat mir ein paar Viren verpasst, ich fühle mich schon die letzten Stunden im Flugzeug miserabel. Jedenfalls komme stark fiebrig an. Ich schaffe es noch völlig übermüdet und krank das Mietauto abzuholen und ins nächste Motel ausserhalb der Stadt zu fahren. Den Plan genüsslich am Nachmittag durch LA zu cruisen verwerfe ich.
CA 1 North
Die Einreiseprozedur war mit 2 Stunden noch einigermassen erträglich, mühsam war dann, dass das Auto nicht direkt am Flughafen sondern man erst mit einem klapprigen Bus der Vereinigung der Autovermierer zu einen abgelegenen Parkplatz fahren musste. Ich lasse alles über mich ergehen, schmeisse dem schweren Tramperrucksack in den Kofferraum und fahre in die einzige Richtung, die schnellstmöglich aus der Stadt rausführt, das ist nach Norden am CA 1, dem Pacific Coast Highway. Der ist hier mehr oder weniger eine Stadtautobahn. Irgendwo in Santa Monica fahre ich zu einem Motel, checke am Nachmittag ein und wache erst am nächsten Tag um Punkt Mittag auf. Ich bin einigermassen erholt, schaue aber, dass ich schnell raus komme, denn sonst gilt es einen zweiten Tag zu bezahlen und das wollte ich partout nicht.
8. August 1998
Los Angeles Mountains
CA 2 East, CA 138 South, IS 15 Victorville
CA 18, CA 274, CA 61 Joshua Tree City
Joshua Tree NP, Park Boulvard, Hidden Valley CG
Als ich vor das Motel trete, trifft mich wieder die heisse Luft, die hohe Luftfeuchtigkeit, das alles gepaart mit einer üblen Luftverschmutzung. Meine gereizten Atemwege rebellieren sofort. Ich schaue mich nach der nächstgelegenen Möglichkeit um Höhenmeter zu gewinnen. Das sind hier diee Los Angeles Mountains, nicht besonders hoch, doch das reicht aus um die Luft und somit meinen Kopf abzukühlen. Es geht durch den Angeles National Forest auf der CA 2 nach Wrightwood. Ziemlich viele Kurven. Dort oben wäre es ganz nett, wenn es nicht unmöglich versnobt wäre. Weit und breit nur Lodges und kein Campingplatz.
Nach einer Rast im kühlen Schatten unter Bäumen werfe ich weiteres Vitamin C und Aspirin ein und riskiere die Fahrt über den Pass in die Wüste hinunter, aber diesmal in die echte Wüste. Ich habe glück, auf der Rückseite der Berge ist eine Senke, wo sich leichte Schleierwolken halten, dies drückt die Temperatur.
Campground im Joshua Tree NP
Ein Nationalpark um alleine zu sein. Nicht weil es dort nichts zu sehen gäbe, sondern weil er nicht auf den üblichen Touristenrouten liegt. Die Campgrounds bieten nur wenige Stellplätze, viele Strassen sind nur geschottert oder verlaufen überhaupt am anstehenden Fels. Ich bin nach wie vor nicht auf der Höhe und baue zuerst mein Zelt auf. Beim Einschlagen der Heringe muss ich gleich aufgeben, ich stehe zwar eben und vermeintlich auf Sand, aber dieser ist nur ein paar Zentimeter hoch. Es weht ein wenig und ich fixiere zwei der vier Schnüre am Picknicktisch, der auch hier zugegen ist und ein drittes Schnürl weit weg an einem eiförmigen Fels. Ich esse und falle lange vor Sonnenuntergang wieder ins Bett, bzw. nun in den Schlafsack. Eingermassen erholt wache ich am folgenden Morgen früh und somit mit Vorsprung auf.
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